Schalmen

[1343] Schalmen, verb. reg. act. welches gleichfalls nur in einigen Gegenden gehöret wird, die Schale oder Rinde abhauen. Einen Baum schalmen, ihn durch Abhauung eines Stückes der Rinde oder äußern Schale zeichnen, in welcher Bedeutung auch abschalmen und anschalmen gebraucht werden. Da man in den Wäldern die Gränzen gewisser Bezirke auf solche Art zu bezeichnen pflegt, so wird schalmen, besonders im Forstwesen, zuweilen auch überhaupt für zeichnen, absondern, abtheilen gebraucht. So auch die Schalmung.

Anm. Es ist von dem Nieders. schälken, hauen, schlagen, nur im Endlaute verschieden, und vermittelst der Endsylbe -men, entweder von Schale und schälen gebildet, oder stammet auch unmittelbar von schalen ab, den mit dem Hauen verbundenen Schall zu bezeichnen. Im mittlern Lateine ist Eschalmamentus der obere Theil eines Baumes, wo er anfängt, sich in Äste zu schalmen oder zu theilen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1343.
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