Schecke (2), die

[1390] 2. Die Schêcke, plur. die -n, ein mit weißen Flecken auf einem gefärbten Grunde, oder mit farbigen Flecken auf einem weißen Grunde, versehenes Thier. So werden eine Art wilder Schweine, welche weiße Flecken haben, bey den Jägern Schecken genannt. Besonders gebraucht man es von den Pferden, wenn sie viele farbige Flecken auf einem weißen Grunde oder weiße Stellen auf einem farbigen Grunde des Körpers haben, da man sie denn wiederum in Achatschecken, Blauschecken, Braunschecken, Schwarzschecken, Fuchsschecken, Gelbschecken u.s.f. unterscheidet.

Anm. Bey dem Pictorius Schäggy, ein weiß geflecktes Roß, im Schwed. Skäk. Die meisten leiten es von Schach, Schacht, ein vierecktes Feld von mehrern Farben, her, siehe Schacht 2; allein es scheint vielmehr mit dem Isländ. skackr, unähnlich, ungleich, Skacki, Ungleichheit, skeckia, ungleich machen, verwandt zu seyn, oder auch, da dieses Wort allemahl die Beymischung der weißen Farbe voraus setzet, den Begriff des Lichtes zu haben, einer gewöhnlichen Figur der schnellen Bewegung, welche Schach, Schacht, Schak in mehrern Verwandten hat, siehe Schicken und Schaukeln.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1390.
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