Schetter, der

[1429] Der Schêtter, des -s, plur. doch nur von mehrern Arten oder Quantitäten, ut nom. sing. in einigen Gegenden, z.B. in Nürnberg, ein Nahme eines jeden steif gemachten Zeuges, besonders der so genannten steifen Leinwand. Im 16ten Jahrhunderte kommen, nach Frischens Bemerkung, Schechter und Scherter in eben derselben Bedeutung eines gesteiften Zeuges vor, er bestehe nun aus Leinwand oder Seide. Frisch vermuthet nicht unwahrscheinlich, daß der Nahme von dem Geräusche herrühre, welchen ein solcher gesteifter Zeug verursacht; und wirklich ist schettern noch hin und wieder in den gemeinen Sprecharten, ein solches Geräusch machen und von sich geben. Im Englischen ist um deßwillen shattery locker, dünne. S. Glanzschetter.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1429.
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