Sprenkel, der

[235] Der Sprênkel, des -s, plur. ut nom. sing. ein zusammen gebogenes und mit einer Schnur und einem Schnellhölzchen versehenes Reis, Vögel damit zu fangen. Sprenkel aufstellen. Die Sprenkel sind gemeiniglich größer als die Dohnen, welche letztern überdieß mit einer Schlinge versehen sind, und den gefangenen Vogel sogleich würgen, dagegen der Sprenkel ihn gemeiniglich nur an dem Fuße fänget. Beyde werden indessen in einigen Gegenden auch Schneiden, Schneißen und Baumgerichte genannt. Siehe diese Wörter.

Anm. Im Engl. Springe; ohne Zweifel als ein Intensivum von springen, weil die Sprenkel bey der geringsten Berührung des Schnellhölzchens aus einander springen. In einem andern Verstande sind im Nieders. Sprenkel, Hölzer, welche man zwischen etwas wirft, es aus einander zu sperren.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 235.
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