[600] Sprenkel, 1) Werkzeug zum Fange kleiner Vögel, besteht aus einer kreisförmig zusammengebogenen etwa 1/4 Zoll starken Ruthe, welche in eine Kerbe des dicken Endes geht; an dem dünnen Ende ist ein Doppelfaden am besten von Pferdehaaren angeknüpft, welcher durch ein am andern Ende gebohrtes Loch gezogen u. dann mit einem Läppchen von Tuch, Leinen od. Wolle versehen wird. In der Mitte des Fadens ist ein Knoten, mit welchem das an das viereckige Loch gesetzte Stellhölzchen (Tritt-, Tipphölzchen, Patelle) festgehalten wird; der übrige Faden wird als Schleife über das Stellholz ausgebreitet. Der S. wird nun an einem Bügel od. einer Stange aufgehängt. In der Nähe des Stellholzes werden Lockbeeren hingehängt, so daß der Vogel, welcher sie fressen will, sich auf das Stellholz setzen muß, welches leicht herabfällt, wodurch der Vogel von dem zurückschlagenden. S. in der Schleife an den Füßen gefangen wird. Ähnlich ist der Aufschlag, ein daumendicker Stock, welchen man abschneidet u. in die Erde steckt (Steckaufschlag), od. wozu man einen Ast am Baume od. Busche nimmt, man schneidet die Kerbe ein, bohrt das Loch durch, zieht die Schlinge ein, befestigt sie aber hinten an einem beliebigen Zweige; dies gibt den Wippblock (Schneller, Schnepper, Wipper, Schnipper); vor dem Trittholz, das wie bei den gewöhnlichen S. ist, wird ein glattes Beerreiß od. an einem Aste bequem aufgehängt. 2) (Bauw.), so v.w. Strebe; 3) ein kleiner Fleck.