Stag, der

[272] Der Stag, des -es, plur. die -e, (im Niederdeutschen, die Stags,) ein nur in der Schiffarth übliches Wort, diejenigen starken Taue zu bezeichnen, welche den Mastbaum vorn fest halten, so wie es die Wände zu beyden Seiten thun. Der große Stag, welcher[272] von dem großen Mast bis zum obern Theil des Vordersteven läuft, wo er befestiget ist. Die Stage bekommen ihren Nahmen von den Masten, an welchen sie sich befinden; daher Besaanstag, Fockestag, u.s.f. Franz. Etai, welches so wie Stag zu Tau, starkes Seil, zu gehören scheinet.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 272-273.
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