Vorwand, die

[1311] Die Vorwand, plur. die -wände, von vor und Wand, die vordere Wand, die Vorderwand, zum Unterschiede von der Hinterwand. So nennen einige die äußere Seite eines Gebäudes, Franz. die Façade, die Vorwand. Im Hüttenbaue ist es[1311] die Wand vorn an dem Schmelzofen über dem Herde, wovon man daselbst auch das Zeitwort vorwänden hat, eine wandelbar gewordene Vorwand ausbessern oder neu aufführen. Im Forstwesen wird sowohl die Holzung vorn an den Bergen, als auch der Rand von Gehölz, welchen man vor einem Gehau stehen lässet, die Vorwand genannt. In einem andern Verstande ist die Vorwand in der Jägerey der erste Gang oder die erste Wand eines Klebegarnes.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1311-1312.
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