Wiedehopf, der

[1530] Der Wiedehopf, des -es, plur. die -e, der Nahme eines bekannten, den Farben nach schönen Vogels, mit einem bunten Federbusche auf dem Kopfe, welcher aber den Koth liebet, und sein Nest damit füllet, sich auch durch die ihm eigene Stimme unterscheidet. Nach dem Klein gehöret er zu den Brachern. Im 15ten Jahrh. Wedehuppe, im Nieders. Wiehop. Frischens Ableitung in Ansehung der ersten Hälfte dieses Wortes, nach welcher Wied, so viel als das noch bey den Jägern übliche Weide, Koth, ist, ist noch die wahrscheinlichste, weil dieser Vogel wegen seiner Unreinlichkeit auch in vielen Gegenden Kothhahn, im Holländ. aber Kackhahn heißt. Die zweyte Hälfte ist ihm so viel wie Schopf, von heben, daher auch hopfen, und hüpfen. Allein sie scheinet vielmehr eine Nachahmung der ihm eigenthümlichen Stimme zu seyn, von welcher dieser Vogel auch im Griech. εποξ, im Lat. Upupa, im Engl. Hoop, Hoopoop, im Franz. Huppe, im Bremischen Pup-oß, genannt wird. Sonst nennet man ihn auch im Osnabrück. Halvermann, aus einem mir unbekannten Grunde.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1530.
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