Winterfrucht, die

[1565] Die Winterfrucht, plur. die -früchte. 1. Eine Feldfrucht, welche im Herbste gesäet wird, folglich den Winter über auf dem Felde stehet, zum Unterschiede von der Sommerfrucht; in Franken das Winterige, so wie die Sommerfrucht daselbst das Sommerige heißt. 2. In Meißen, wo man im gemeinen Leben Frucht oft für Fruchtbarkeit und deren Ursache, die Feuchtigkeit, gebraucht, ist die Winterfrucht, die im Winter in der Erde befindliche, oder in dieselbe dringende Feuchtigkeit, zum Unterschiede von der Sommerfrucht; ohne Plural.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1565.
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