Zelle, die

[1681] Die Zelle, plur. die -n, Diminut. das Zellchen. 1. Ein kleines Zimmer, besonders eines Mönches, oder einer Nonne. Sich in seine Zelle verschließen. Auch die kleinen Zimmer im Vatican für die Cardinäle bey den Papstwahlen führen diesen Nahmen. 2. Ein kleines Kloster, oder eine Priorie, welche von einer Abtey abhängt; jetzt am häufigsten nur noch in manchen eigenen Nahmen solcher Örter, welche vermittelst solcher Klöster entstanden sind. 3. Ein kleiner leerer Raum neben andern, eine kleine Höhlung oder Abtheilung neben andern. So werden so wohl die kleinen eckigen Höhlen in den Wachsscheiben der Bienen, als auch die kleinen Höhlen in dem Gehirne u.s.f. Zellen genannt.

Anm. Schon bey dem Kero Cello. Es ist aus dem Lat. cella, welches aber wieder mit Höhle, Kelle u.s.f. verwandt ist.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1681.
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