Der Act , a. d. Lat. (schöne Künste) 1) eine Handlung, ein Aufzug in einem Schauspiele; 2) das zum Nachzeichnen aufgestellte Modell und die nach demselben verfertigte Zeichnung, also in dem letzten Sinne eben das, was eine Akademie ist. S. ...
Al pari (a. d. Ital.) ist bei den Kaufleuten ein Ausdruck für das Verhältniß der Geldsorten, welche gegen einander gleich stehen, d. h. ohne Aufgeld oder Agio (s. den Art. Agio in den Nachträgen ).
Videtur (a. d. Lat.) heißt eigentlich: es scheint, es dünkt mich – dann nimmt man es überhaupt für Gutachten. Daher: sein Videtur zu etwas geben , heißt: seine Meinung, sein Gutachten sagen.
Bon bon (a. d. Franz. – spr. bong bong ): eine Art Zuckerwerk, Zuckerbischen, Naschwerk.
Vidimus (auch a. d. Lat.): wir haben es gesehen. Man benennt in der Gerichtssprache eine unter gerichtlicher Auctorität und deren Zeugniß deßhalb, gefertigte ( vidimirte ) Abschrift.
* Aeneide . Man sehe übrigens auch den Art. Virgil ; und bei Erwähnung der Iliade s. m. den Art. Homer (nicht Iliade).
Bornirt (a. d. Franz.), eingeschränkt. Man sagt von einem sehr eingeschränkten Kopf, dessen Einsichten nicht weit reichen: Er ist ein bornirter Mensch .
Burlesk (a. d. Franz.) heißt so beschaffen, daß es durch das Unnatürliche oder Ungereimte Lachen erregen muß – possirlich, drollicht.
Capelle , s. unter K in den Nachtr .
Conisch , a. d. Lat kegelförmig, unten spitzig zulaufend und oben breit.
Anemone ist der Name einer Blume. M. s. übrigens den Art. Adonis .
Die Jury , (a. d. Englischen) das Geschwornengericht. Man versteht darunter in England gewöhnlich 12 Personen, welche vom Richter erwählt und eidlich verpflichtet werden, um die Thatsache, die den Gegenstand eines bürgerlichen, vorzüglich aber eines peinlichen Prozesses ausmacht, und die ...
Der Club , a. d. Engl. eine Zusammenkunft mehrerer Personen zur freundschaftlichen Unterhaltung, oder zur Erreichung eines andern Zwecks, z. B. zur Beförderung der Künste und Wissenschaften, zur Berathschlagung über Angelegenheiten des Staats. England ist das Vaterland der Clubs in der letzten ...
Der Doge , (a. d. Italiän. eigentlich Herzog,) der Name des Oberhauptes in den beiden Italiänischen Freistaaten Venedig und Genua . Er wird aus dem Adel, in dessen Händen die Regierung ist, erwählt. In Venedig behält er seine Würde ...
Der Atom , a. d. Gr. ein Körper, der so klein ist, das er sich nicht mehr durch die menschlichen Sinnwerkzeuge erkennen läßt. Verschiedene von den alten Philosophen, z. B. Epikur , haben behauptet, daß diese Atomen von verschiedener Natur und verschiedenen ...
Das Agio (a. d. Ital. spr. Aaschio ) – Aufgeld, was man zugeben muß, wenn man eine gesuchtere Geldsorte gegen eine minder gesuchte umtauschen will. Die Verschiedenheit der Geldsorten, nach deren Maßgabe dem Inhaber der gesuchteren Sorten eine Vergütung zugestanden werden muß ...
Bulletin (a. d. Franz. – spr. Bülletäng ), eigentlich ein kleiner Zettel: man bediente sich dieses Ausdrucks bei den Zetteln, auf welchen die Cardinäle bei der Papstwahl ihre Stimmen gaben, also ein Wahlzettel; dann heißt es ein solcher Zettel, auf welchem ...
Presburg , in Niederungarn, seit der Verordnung K. Ferdinands I. vom J. 1536 die Hauptstadt in ganz Ungarn , liegt sehr angenehm an der Donau, neun Meilen von Wien . Sie ist jetzt die schönste und volkreichste Stadt im ganzen ...
Die Gaze , a. d. Franz. 1) eine Art eines feinen, seidenen oder leinenen Gewebes, fast wie Flor , welche auch Marly , in Wien aber Dünntuch genannt wird; 2) im gemeinen Leben und bei den Dichtern oft ...
Aquäduct (a. d. Lat.), eine Wasserleitung. Die künstlichsten und berühmtesten waren die in Rom, wo der Censor Appius Claudius (im J. R 441) die erste anlegen ließ. Die folgenden wurden mit ungeheuren Kosten – die Marcische kostete, nach unserm Gelde, ...
Buchempfehlung
Der Waldbrunnen »Ich habe zu zwei verschiedenen Malen ein Menschenbild gesehen, von dem ich jedes Mal glaubte, es sei das schönste, was es auf Erden gibt«, beginnt der Erzähler. Das erste Male war es seine Frau, beim zweiten Mal ein hübsches 17-jähriges Romamädchen auf einer Reise. Dann kommt aber alles ganz anders. Der Kuß von Sentze Rupert empfindet die ihm von seinem Vater als Frau vorgeschlagene Hiltiburg als kalt und hochmütig und verweigert die Eheschließung. Am Vorabend seines darauffolgenden Abschieds in den Krieg küsst ihn in der Dunkelheit eine Unbekannte, die er nicht vergessen kann. Wer ist die Schöne? Wird er sie wiedersehen?
58 Seiten, 4.80 Euro
Buchempfehlung
Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für den zweiten Band eine weitere Sammlung von zehn romantischen Meistererzählungen zusammengestellt.
428 Seiten, 16.80 Euro