Jena

[264] Jena, eine zu dem Sachsen-Weimarschen Amte Jena in Thüringen gehörige Stadt an der Saale, in einem vortrefflichen Thale zwischen Hügeln und Bergen gelegen, mit einer berühmten Universität, welche 1548[264] vom Churfürsten Johann Friedrich gestiftet und nach seinem Tode 1558 eingeweiht wurde. Die Universität steht nebst dem dasigen Sammthofgericht und dem Schöppenstuhle unter den Herzogen von Sachsen-Weimar, von S. Gotha, von S. Coburg und von S. Meinungen. Sie ist eine der berühmtesten Universitäten in Deutschland, hat eine schöne Bibliothek, vortreffliche medicinische Anstalten, und steht vorzüglich gegenwärtig wegen der daselbst erscheinenden allgemeinen Literatur-Zeitung und als vorzügliche Pflanzschule der Kantischen Phiolosophie in großem Rufe, welchen ihr die vorzüglichen daselbst lebenden Gelehrten gewiß erhalten werden. Auch wird der Ton unter den dasigen Studirenden immer milder und milder; und die Wohlfeilheit der Lebensmittel in Jena gereicht dieser Universität zu einer besondern Empfehlung. Man zählt gegenwärtig über 6000 Einwohner daselbst. Oekonomische Nachrichten für die Studirens halber nach Jena kommenden. 1779.

Quelle:
Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 2. Amsterdam 1809, S. 264-265.
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