[149] Modena, in Oberitalien, noch vor kurzem ein Herzogthum, gehört gegenwärtig zur Cisalpinischen Republik (in welche nun die beiden Italiänischen neuen Republiken zusammen geschmolzen sind); s. den Art. Bologna in den Zusätzen zum 2. Theile. Der Herzog von Modena soll nach dem 18. Artikel des Friedensschlusses zu Campo Formio zur Schadloshaltung der Länder, welche dieser Prinz und seine Erben in Italien hatten, von dem Kaiser den Breisgau abgetreten erhalten, den er unter eben den Bedingungen besitzen soll, unter welchen er das Modenesische besaß. Die Modenesischen Lande bestanden vor der Revolution aus dem Herzogthum Modena, dem Herzogthum Reggio, dem Herzogthum Mirandola und den Fürstenthümern Novellara, Corregio und Carpi. Die Tochter des alten Herzogs Hercules Reinhold, Beatrix, ist seit 1771 mit dem ehemahligen Statthalter der noch jüngst so genannten Oestreichischen Lombardie, dem Erzherzog Ferdinand von Oestreich, vermählt, dem sie von väterlicher Seite die Erbfolge in das Modenesische und von mütterlicher Massa und Carrara zubrachte (s. Massa); und obgleich aus dieser Ehe fünf Söhne da sind, so muß doch stets das Haus Oestreich bei diesem Tausche interessirt bleiben. Uebrigens hat Modena 90 Quadratmeilen und 400,000 Menschen, der Breisgau hingegegen bloß 59 Quadratmeilen und 150,000 Menschen.
Brockhaus-1809: Modena
DamenConvLex-1834: Modena und Massa-Carrara
Herder-1854: Modena [3] · Modena [2] · Modena [1]
Meyers-1905: Modĕna [2] · Zampōni di Modĕna · Modena [2] · Modena [1] · Modĕna [1]
Pierer-1857: Modĕna [3] · Pellegrino da Modena · Modĕna [2] · Modena · Modĕna [1]