Sisyphus

[294] Sisyphus (Gesch. u. Fabel), ein König zu Corinth und Sohn des Aeolus, lebte um das J. 1400 [294] vor Chr. Geb. Er soll sich durch große Weisheit ausgezeichnet und zur Vergrößerung Corinths sehr viel beigetragen haben. Die Fabel erzählt, daß er den Tod, der einst zu ihm geschickt worden, gefangen genommen und sehr lange in Verwahrung behalten habe, bis endlich Mars zu ihm gekommen sei, und denselben mit Gewalt befreit habe. In der Unterwelt mußte er unaufhörlich einen großen Stein auf einen Berg wälzen, welcher seinen Händen immer wieder entschlüpfte, wenn er bald den Gipfel des Berges erreicht hatte; figürlich nennt man daher auch eine schwere und doch vergebliche Arbeit die Arbeit des Sisyphus.

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Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 5. Amsterdam 1809, S. 294-295.
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