Sisyphus

[199] Sīsyphus, der wegen seiner List und Schlauheit im Alterthum gerühmte König von Korinth, soll ein Sohn des Äolus gewesen sein, und heirathete des Atlas Tochter Merope, mit welcher er die Sisyphiden zeugte. Es werden viele Beispiele seiner List erzählt. Zuletzt zog er sich die Rache des Zeus zu, indem er denselben verrieth, als er die Ägina, die Tochter des Asopus, entführte. Als ihn der Tod holen wollte, fesselte er ihn, sodaß lange Niemand auf Erden starb; ja selbst den strengen Gott der Unterwelt wußte er, hier angekommen, noch zu überlisten, sodaß ihm dieser vergönnte, noch einmal auf die Oberwelt zurückzukehren. S. wollte nun aber sich nicht wieder im Orkus einstellen. Für alle seine Frevel wurde er endlich in der Unterwelt hart bestraft, indem er fortwährend einen großen Stein einen Berg hinaufwälzen mußte, welcher oben angelangt, alsbald wieder herunterrollte.

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Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1841., S. 199.
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