Der Monolog

[72] Der Monolog (a. d. Griech.): ein Selbstgespräch, wo einer mit sich allein spricht, eine Sache in Ueberlegung zieht, – kommt vorzüglich in den Schauspielen vor, wo die handelnde Person die Zuschauer gleichsam mit dem, was in seinem Innern vorgeht, bekannt macht. Die größten dramatischen Dichter haben hierin die höchsten Meisterstücke geliefert, und ein Shakespear (im Hamlet), ein Göthe (im Egmont), ein Schiller (in den Räubern, in der Jungfrau von Orleans etc.) bleiben einzig in ihrer Art.

Quelle:
Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 8. Leipzig 1811, S. 72.
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