[399] Monŏlog (v. gr.), Gespräch mit sich selbst, wobei Eine Person als Subject u. Object sich denkt od. gedacht wird; kommt bes. im Drama (s.d.) vor. Er versinnlicht, im Gegensatz vom Dialog (s.d. 2), den hohen Drang u. Kampf der innern Gefühle u. Leidenschaften Eines Individuums, so daß dem Sprechenden sein inneres, subjectives Leben u. die hohe Bewegung desselben gleichsam als ein Zustand außer ihm erscheint u. er die Modificationen desselben lebendig schildert. Nur als Ausdruck tiefer Erschütterung des Gefühls, wobei der Mensch sich selbst vergißt u. das überströmende, alle Schranken der Verhältnisse zu durchbrechen bereite Gemüth sich unwillkürlich dadurch entladet, darf der M. im dramatischen Gedicht erscheinen.