Die Quietisten

[308] Die Quietisten (griech. Hesychastä) waren eine gewisse Secte in der griechischen Kirche im 14. Jahrhundert, die sich einer ganz vorzüglichen Gemüthsruhe, deren sie unter dem Gebete theilhaftig würden, und auch besonderer Erscheinungen in einer gewissen Stellung ihres Körpers rühmten. Ihr hauptsächlicher Vorgänger war Simeon, der Vorsteher eines Klosters bei dem Berge Athos: mit ihm vereinigte sich Gregorius Palamas, zuletzt Bischof von Thessalonich, und thre Lehren, welche unter andern auch selbst darauf hingingen, daß man mit leiblichen Augen ein göttliches unerschaffenes Licht sehen könne, erregten auch selbst in der Folge sehr viele Streitigkeiten.

Quelle:
Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 8. Leipzig 1811, S. 308.
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