Eichen , auch aichen , heißt neue Maße und Gewichte prüfen ... ... die Scheffel , Metzen , Tonnen , Kannen, Ellen, Gewichte u.s.w. mit den obrigkeitlich anerkannten Mustermaßen und- Gewichten vergleichen, denselben nöthigenfalls ...
Ahnung , nicht zu verwechseln mit Ahndung, d.h. Bestrafung, ist ein dunkles Vorgefühl von Etwas, das man noch nicht klar gedacht oder erkannt hat, und demnach von der Vermuthung zu unterscheiden, die auf Wahrscheinlichkeitsgründen und Schlüssen und auf dem Gesetz der Ursache ...
... (z.B. Abendmahlsformel, Taufformel, Eidesformel u.s.w.), daher namentlich in der Mathematik die allgemeinste (algebraische) Ausdrucksweise ... ... z.B. nöthig, daß ein Testament von Zeugen unterschrieben sei u.s.w. Dieselben sind theils gesetzlich festgestellt, theils durch den Gebrauch eingeführt. ...
... , in der Anstrengung seiner Kräfte u.s.w. Man nennt ferner auch jeden Verstoß gegen den Anstand und ... ... , von Excessen in Wirthshäusern, von Forst - und Waldexcessen oder Freveln u.s.w. Die Verhütung und, wenn sie geschehen sind, die Bestrafung solcher ...
Direct ist ein dem Lateinischen entlehnter Ausdruck, der so viel wie gradezu, unmittelbar bedeutet. Man sagt z.B.: eine Waare sei direct bezogen worden, d.h. unmittelbar aus der Gegend ihres Ursprungs und ohne durch die Hände ...
Brutto , d.h. unrein, und Netto, welches das Gegentheil ... ... in Fässer, Kisten, Körbe u.s.w. verpackt ist, deren Gewicht mit dem allgemeinen Namen Tara (s.d.) bezeichnet wird. Bei fettigen und nassen Waaren wird auch der ital ...
Aurōra , im Griechischen Eos, d.h. die Glänzende, nannten die Alten die Göttin, welche sie in der Morgenröthe zu erblicken glaubten. Sie war, der Sage zufolge, die Tochter Hyperions und der Theia, die mit strahlendem Gewande , die Rosenfinger erhoben, ...
Anŏnym , d.h. namenlos nennt man ein Buch, einen Brief oder überhaupt jede Schrift, deren Verfasser sich nicht genannt hat und sagt von ihm, daß er Anonymität behauptet habe. Pseudonym dagegen heißt eine Schrift, wenn der Verfasser sich einen erdichteten Namen ...
Cubach ( Michael ), Buchdrucker und Buchhändler in ... ... »Einer gläubigen und andächtigen Seelen tägliches Bet-, Buß-, Lob- und Dankopfer, d.i. ein großes, vollkommenes Betbuch in allerlei geistlichen und leiblichen gemeinen und ... ... »wenn man sich im Bette aufrichtet«; »wenn man die Kleider auszieht« u.s.w.
Auszug , Ausgeding oder Leibzucht nennt man die Wohnung und ... ... einem Andern überläßt. Der Auszug wird in der Regel als eine Reallast angesehen, d.h. er haftet auf dem Grundstücke selbst und muß vom jedesmaligen Besitzer desselben ...
Diöces hieß bei den alten Römern ein großes, von einem kais. ... ... Präfecturen, 14 Diöcesen und 120 Provinzen eingetheilt. Als derselbe im 4. Jahrh. n. Chr. die christliche Religion zur Staatsreligion erhob und die Verfassung der christlichen ...
Daphne , eine Tochter des Flußgottes Penëus, wurde während Apollo 's Anwesenheit in Thessalien durch denselben ihres Geliebten beraubt, verschmähte aber dessen Bewerbungen um ihre Gunst. Um sich den Verfolgungen des Gottes zu entziehen, flehte sie die Erde , nach Einigen ihren ...
... oder die auf des Klägers Replik , d.h. diejenige Eingabe, in der Letzterer des Beklagten Einwendungen gegen die angebrachte ... ... schon in der ersten Antwort Vorgebrachte weiter ausführt und fester zu begründen strebt. (S. Proceß .) – Dupliren ist gleichbedeutend mit Verdoppeln, daher sagt ...
Belĭal , wörtlich das Untaugliche, ein Taugenichts, heißt im N. T. im Gegensatze Christi, des Herrschers der Frommen, der Fürst der bösen Geister und ist sonach mit Satan und Teufel gleichbedeutend.
... des Schweinefleisches streng verboten war. Die Gesetze Ä.'s waren größtentheils weise und menschlich; sie beförderten die Bevölkerung, ... ... Hier hielten die Ptolemäer ihren Hof, welche nach Alexander's Tod über Ä. herrschten und das Land durch ... ... . Am Ende des 18. Jahrh. versuchte Frankreich die Eroberung Ä.'s, um durch dieselbe den ...
... Hauptnahrung. In den Gebirgen und Wüsten A.'s hausen Löwen , Schakals und Hyänen ; häufig sind ... ... zur Zeit unsers Winters statt. Nur die nördl. Hälfte A.'s kennt den tödtlichen Samum . ... ... und Taif Jemen oder das glückliche A., der fruchtbarste Theil ganz A.'s, begreift den ganzen südwestl. ...
... wenn bei diesen die Annäherung der Hunnen unter Attila (s.d.) nicht den Wunsch erregt hätte, ihre Nachbarn zu ... ... vom wiener Congreß zum Königreiche der Niederlande (s.d.) geschlagen wurden und seit 1830 zum Königreiche Belgien (s.d.) gehören. Die Burgunderweine , ...
... Departement des Königreichs Frankreich bildet. Von N. nach S. durchzieht dieselbe ein starkbewaldetes Granitgebirge, ... ... Insel ist das als Napoleon's Geburtsort merkwürdige Ajaccio (s.d.); andere wichtige und zum Theil befestigte Orte ... ... ausbrach, wo ein deutscher Baron, Theodor von Neuhof (s.d.), zum König von C ...
... nur von der letztern und endlich blos vom Capitel (s.d.) allein gewählt, gegenwärtig werden sie aber auch in den meisten ... ... bestätigt, worauf sie die bischöfliche Weihe durch einen Erzbischof (s.d.) oder Bischof erhalten. Die Amtstracht der Bischöfe hat ...
... in die Kälte oder behandelt sie mit Kohle , Salz u.s.f. Man packt z.B. Fische , ... ... aufbewahrt. Der wirksamste Stoff zu Abhaltung der Fäulniß ist Kreosot (s.d.). Auch der Elektricität hat man sich zu Abwendung der Fäulniß ...
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Im Jahre 1758 kämpft die Nonne Marguerite Delamarre in einem aufsehenerregenden Prozeß um die Aufhebung ihres Gelübdes. Diderot und sein Freund Friedrich Melchior Grimm sind von dem Vorgang fasziniert und fingieren einen Brief der vermeintlich geflohenen Nonne an ihren gemeinsamen Freund, den Marquis de Croismare, in dem sie ihn um Hilfe bittet. Aus dem makaberen Scherz entsteht 1760 Diderots Roman "La religieuse", den er zu Lebzeiten allerdings nicht veröffentlicht. Erst nach einer 1792 anonym erschienenen Übersetzung ins Deutsche erscheint 1796 der Text im französischen Original, zwölf Jahre nach Diderots Tod. Die zeitgenössische Rezeption war erwartungsgemäß turbulent. Noch in Meyers Konversations-Lexikon von 1906 wird der "Naturalismus" des Romans als "empörend" empfunden. Die Aufführung der weitgehend werkgetreuen Verfilmung von 1966 wurde zunächst verboten.
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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