Palădin , von Palatinus , d.i. Pfalzgraf oder von palus , eine zugespitzte Stange oder Lanze, wurden im frühen Mittelalter jene zu Ehren der Dame ihres Herzens nach Abenteuern umherziehenden Ritter ...
Turniere (die) waren nach bestimmten Gesetzen ... ... und zuweilen mit außerordentlichem Gepränge und Aufwande verbundene, öffentliche Kampfspiele der Ritter im Mittelalter . Sie wurden sowol für sich als festliche Waffenübung, als auch bei Gelegenheit ...
Harnisch oder Panzer hieß im Mittelalter die ganze Rüstung des zum Kampfe fertigen Ritters , und die einzelnen Stücke, aus denen sie bestand, wurden die Waffen genannt, während Lanze und Schwert, überhaupt alle Angriffswaffen, Gewehre hießen. Die ...
Bodensee (der) und Bodmansee , von dem alten Schlosse Bodman ... ... , von der badischen Stadt Konstanz aber Konstanzer -und Kostnitzersee , im Mittelalter auch das schwäb. Meer genannt, ist ein großer Landsee zwischen Deutschland ...
Currende heißt ein Schülerchor, welches zur Erwerbung seines Unterhalts Singumzüge durch die Straßen macht. Nach Stiftung vieler Dom- und Klosterschulen im Mittelalter wurde deren Schülern gewöhnlich Wohnung, nothdürftige Kost und Unterricht ganz oder theilweise frei ...
Schöppen oder Schöffen (lat. Scabini ) hießen schon im Mittelalter die Beisitzer bei den Gerichten , denen namentlich zustand, in dem vom Richter angeordneten und geschützten Gerichte das Urtel zu fällen. Es waren namentlich in mehren Städten eigne Collegien ...
Westfalen hieß im Mittelalter das Land zwischen Weser , Rhein und Ems, Ostfalen das Gebiet zwischen Weser und Elbe ; jenes war der westl., dies der östl. Theil des alten Sachsen und hieß auch Sauerland , welcher Name ...
Carrousel hießen im Mittelalter die Wettstreite des Adels in allerlei Ritterspielen, z.B. im Ringelstechen, Fahren, Werfen und Stoßen nach einem Ziele u. d. m., welche vorzüglich bei Hoffesten mit vielem Aufwand veranstaltet wurden. Sie waren früher als die Turniere ...
Hörigkeit ist ein im deutschen Mittelalter häufig vorkommendes Schutz- und Abhängigkeitsverhältniß zwischen einem Gutsherrn und seinen Bauern. Sie kam in verschiedenen Formen vor und wurde, je nachdem der Schutzherr geistlichen oder weltlichen Standes war, Altar - oder Hofhörigkeit genannt. Das Hörigkeitsverhältniß ...
Truchsess war im Mittelalter ein vornehmer Beamter an den deutschen Höfen, welcher dem Seneschall der Franken entsprach und die Oberaufsicht über Hofhaushalt und Küche zu führen hatte, auch bei besonders festlichen Gelegenheiten verpflichtet war, die erste Schüssel auf die fürstl. Tafel zu ...
Streitaxt hieß eine im Mittelalter gebräuchliche Angriffswaffe, welche aus einer mit einem eisernen Stiel versehenen Axt bestand. Nach hinten ging die Axt in einen Hammer aus. Bei dem Streithammer stand an der Stelle der Axt an dem Stiele eine gekrümmte Eisenspitze oder ein ...
Vogelfrei hieß im Mittelalter so viel wie außer dem Gesetze , ohne Schutz und rechtlos, sodaß den für vogelfrei Erklärten Jedermann ungestraft einfangen und umbringen konnte. Es war das sonst mit der Acht (s.d.) verbunden oder es erging wol sogar ...
Osterland , d.i. überhaupt ein gegen O. oder Morgen gelegenes Land, war im Mittelalter ein vorzugsweise für die von der Saale östl. gelegenen Landschaften aufgekommener Name, der am Ende, nachdem dort die Mark Meißen und andere Gebiete ...
Thesaurus (d.h. Schatz) hat man besonders im Mittelalter umfangreiche Werke betitelt, welche in möglichster Vollständigkeit ganze Gebiete des Wissens umfaßten. Am berühmtesten sind die diesen Titel führenden lexikographischen Werke der beiden Stephanus (s.d.) über griech. und ...
Ritterthum (das) und Ritterwesen begreift Alles, ... ... was mit dem Leben , dem Wirken und der Verfassung der Ritter im Mittelalter zusammenhängt, und hat sich aus den eigenthümlichen Sitten und Gebräuchen der germanischen ...
Landfriede Aus der Übung der Selbstrache und des Faustrechts (s.d.) in blutigen Fehden (s.d.) ging im Mittelalter ein allgemeiner Kriegszustand hervor, in welchem sich alle bürgerliche Ordnung aufzulösen schien. ...
Handschuhe sind ein bekanntes Kleidungsstück, welches gegenwärtig vorzüglich zum Schmuck und ... ... wird, ehemals aber vorzugsweise als Waffenstück der Krieger betrachtet wurde. Daher trugen im Mittelalter namentlich nur die Ritter Handschuhe, und galt außerdem das Tragen derselben, ...
Liebeshöfe (franz. cours d'amour ) war ein an den fürstlichen Höfen im Mittelalter gebräuchliches Spiel , bei welchem die Damen den Vorsitz führten und die liebenden Ritter und Sänger ebenso mit Worten zu Verherrlichung der Minne (s.d.) ...
Femgerichte , auch Freigerichte oder Freiding, westfäl. Gerichte , Feme, heilige Fehme , waren Gerichtshöfe eigenthümlicher Art, welche sich im Mittelalter allmälig in ganz Deutschland einen bedeutenden Theil der richterlichen Gewalt, namentlich der ...
Freie Städte nennt man solche Städte, welche keinem Landesherrn unterworfen sind, sondern ihr eignes Regiment haben. Im deutschen Mittelalter entstanden viele solche Städte; sie waren zwar von der Territorialhoheit frei, allein dem Reiche unterworfen und hießen deshalb auch Reichsstädte , und ...
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Als Hoffmanns Verleger Reimer ihn 1818 zu einem dritten Erzählzyklus - nach den Fantasie- und den Nachtstücken - animiert, entscheidet sich der Autor, die Sammlung in eine Rahmenhandlung zu kleiden, die seiner Lebenswelt entlehnt ist. In den Jahren von 1814 bis 1818 traf sich E.T.A. Hoffmann regelmäßig mit literarischen Freunden, zu denen u.a. Fouqué und Chamisso gehörten, zu sogenannten Seraphinen-Abenden. Daraus entwickelt er die Serapionsbrüder, die sich gegenseitig als vermeintliche Autoren ihre Erzählungen vortragen und dabei dem serapiontischen Prinzip folgen, jede Form von Nachahmungspoetik und jeden sogenannten Realismus zu unterlassen, sondern allein das im Inneren des Künstlers geschaute Bild durch die Kunst der Poesie der Außenwelt zu zeigen. Der Zyklus enthält unter anderen diese Erzählungen: Rat Krespel, Die Fermate, Der Dichter und der Komponist, Ein Fragment aus dem Leben dreier Freunde, Der Artushof, Die Bergwerke zu Falun, Nußknacker und Mausekönig, Der Kampf der Sänger, Die Automate, Doge und Dogaresse, Meister Martin der Küfner und seine Gesellen, Das fremde Kind, Der unheimliche Gast, Das Fräulein von Scuderi, Spieler-Glück, Der Baron von B., Signor Formica
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