Dämpfer

[507] Dämpfer sind Vorrichtungen, mittels der bei den meisten musikalischen Instrumenten der Ton beliebig gemildert oder gedämpft werden kann, wie z.B. bei den Geigeninstrumenten, indem man einen kleinen, hölzernen, elfenbeinernen oder metallenen Kamm über den obern Rand des Steges schiebt, der jedoch die Saiten nicht berühren darf, und vorzugsweise Sordin, nach dem Italienischen sordino genannt wird. Bei Blasinstrumenten wird die Dämpfung auf verschiedene Art bewirkt, beim Oboe und der Clarinette z.B. durch einen Knäuel Baumwolle oder einen Schwamm, der in die Stürze geschoben wird, bei der Trompete durch eine ausgebohrte Holzröhre u.s.w. Bei dem Pianoforte besteht die eigenthümliche Einrichtung, daß sich in dem Augenblicke, wo die Finger die Tasten verlassen, die Dämpfer, leicht bewegliche, mit Tuch oder Leder bezogene Körper, an die Saiten legen und das Forttönen mit den Schwingungen derselben hemmen, welche Wirkung aber durch einen angebrachten Zug aufgehoben werden kann. Außerdem pflegt noch ein Zug die Dämpfung genannt zu werden, durch dessen Bewegung sich ein Streif Fransen auf die Saiten des Pianoforte legt und den Ton eigenthümlich mildert.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1837., S. 507.
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