Monochord

[179] Monŏchord heißt, was auch der Name besagt, ein mit einer Saite bezogenes, hohles Instrument von ungefähr 3 F. Länge und 1/2 F. Breite, mittels dessen sich das übereinstimmende Verhältniß von Länge und Spannung der Saiten und des Tons darstellen läßt, welchen sie angeben, wenn sie in zitternde Bewegung gesetzt werden. Gibt die Saite z.B. C und wird dann durch einen untergeschobenen Steg genau um die Hälfte verkürzt, so muß sie nun das eine Octave höhere c, wird sie um zwei Drittel verkürzt, die Quinte (G) hören lassen, und auf dieselbe Art kann die Übereinstimmung der Längenverhältnisse schwingender Saiten gegen jeden ihrer Töne zur Anschauung gebracht werden. Zuweilen werden auch drei oder vier Saiten zugleich aufgezogen, um nach genau abgemessener Länge einer jeden den Grundton mit seiner vollen Harmonie zu erhalten.

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Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 179.
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