Uskochen

[546] Uskōchen und Uszkoken (die) sind ein wiachischer Volksstamm, welcher seit Anfang des 15. Jahrh. vom osman. Gebiete nach Ungarn und Krain einwanderte, wo sie jetzt hauptsächlich an der Gurk, sowie auf dem 8 M. langen Uskochengebirge, das zwischen Möttling und Raan im neustädtler Kreise (sonst Unterkrain) des Königreichs Illyrien an der Sau endigt, sowie in Dalmatien, in Dörfern und einzelnen Höfen wohnen. In früherer Zeit unternahmen sie Raubzüge zu Wasser und Lande gegen die Türken, belästigten aber auch häufig die Venetianer. Jetzt treiben sie Feld- und Obstbau, auch Seidenzucht, bekennen sich zur katholischen Kirche und kommen in Tracht und Sprache am meisten mit den Kroaten und Illyriern überein.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1841., S. 546.
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