[50] Altertum, das Zeitalter bis zum Sturz des Weström. Reichs (476 n. Chr.), dessen Geschichte in ihren Hauptzügen auf den Karten: Die Alte Welt I u. II dargestellt ist; klassisches A., die Zeit der alten Griechen und Römer, vorzugsweise die Zeit der »Alten« genannt. Altertumswissenschaft (Altertumskunde) nennt man die Erforschung und Darstellung von Geschichte, Sprache und Literatur, Kunst und Wissenschaft, Religion, Staat, Recht, Sitte des A., vorzugsweise des klassischen A. Altertümer oder Antiquitäten sind teils die aus dem A. einer Nation herstammenden Gegenstände der Kunst und Industrie, teils die Einrichtungen und Gebräuche im ganzen öffentlichen und häuslichen Leben der Völker des A. Sie zerfallen in Staatsaltertümer (Verfassung, Rechtspflege, Polizei, Finanz- und Kriegswesen), Sakralaltertümer (Kultus) und Privataltertümer (physische und gesellige Verhältnisse, wie Familie, Sklaven, häusliche Einrichtungen, Lebensweise etc.). Handbücher des klassischen A. von Guhl und Koner (6. Aufl. 1893), der griech. Altertümer von Schömann (4. Aufl. 1897-1902), der röm. Altertümer von Marquardt und Mommsen (6 Bde., 1881-88).