[99] Arminĭus (fälschlich für die röm. Form des Namens Hermann gehalten), Befreier Deutschlands vom röm. Joch, geb. 17 v. Chr., Sohn des Cheruskerhäuptlings Segimer, vereinte, aus dem röm. Kriegsdienst nach Deutschland zurückgekehrt, die unzufriedenen Stämme und vernichtete durch List in dreitägiger Schlacht (Hermannsschlacht) 9 n. Chr. 3 röm. Legionen unter Varus im Teutoburger Walde. Der Cheruskerfürst Segestes, dessen Tochter Thusnelda A. entführt hatte, rief 15 n. Chr. die Römer gegen ihn zu Hilfe. Als Germanikus nun Thusnelda raubte und nach Rom führte (wo sie den Thumelicus gebar), rief A. aufs neue die Deutschen unter die Waffen, lieferte im J. 16 dem Germanikus 2 Schlachten bei Idistavisus und am Steinhuder Meere und besiegte im J. 17 den Markomannenfürsten Marbod. A. wurde, des Strebens nach Alleinherrschaft verdächtig, im J. 21 von Verwandten ermordet. Das ihm errichtete Hermannsdenkmal (57 m hoch) auf der Grotenburg bei Detmold (von Bandel) 1875 enthüllt. – Vgl. Kemmer (1893), F. W. Fischer (1893); über die Varusschlacht vgl. von Bartels (1904).