[201] Biber (Castor fiber L.), Nagetier mit wagerecht abgeplattetem Schwanz und Schwimmhäuten an den Hinterfüßen [Abb. 203], lebt gesellig an großen Flussen in Nordeuropa, Nordasien, Nordamerika [Tafel: Amerikanische Tierwelt, 15], in Deutschland an der mittlern Elbe und untern Saale, in gemeinsam ausgeführten, von Dämmen umgebenen Bauten aus Holz, Schlamm und [201] Steinen. Sie fällen Bäume durch Nagen und fressen die Baumrinde, liefern eßbares Fleisch, wertvolles Pelzwerk (s. Biberfelle) und das in zwei Beuteln am After enthaltene käseartige, stark und eigentümlich riechende Bibergeil (Castorĕum), früher offizinell bei Nervenzufällen als krampfstillendes, beruhigendes und belebendes Mittel. – Vgl. Friedrich (1894).