Buddhismus

Religionen. II. Brahmanismus, Buddhismus: 1. Indra. 2. Çiva. 3. Vishnu. 4. Trimurti. 5. Kama. 6. Buddha (japanisch). 7. Târâ (lamaistisch). - Mosaische Religion: 8. Alttestamentliches Brandopfer im Vorhof des Tempels zu Jerusalem. 9. Hoherpriester. 10. Aufheben der Gesetzesrolle (Thora) in der Synagoge. - Islam: 11. Religiöse nächtliche Feier in einer Moschee während des Ramadân. 12. Betende Mohammedaner. 13. Hof der großen Moschee (Mesdschid el-Haram) in Mekka mit der Kaaba. - Christentum: 14. Wasserweihe (russ. Kirche). 15. Inneres der heiligen Grabeskirche zu Jerusalem (Simultankirche).
Religionen. II. Brahmanismus, Buddhismus: 1. Indra. 2. Çiva. 3. Vishnu. 4. Trimurti. 5. Kama. 6. Buddha (japanisch). 7. Târâ (lamaistisch). - Mosaische ...

[283] Buddhismus, ind. Religion, gestiftet im 6. Jahrh. v. Chr. Sein Begründer ist Siddhattha, der Sohn des Suddhadana, aus dem reichen Adelsgeschlechte der Sakya. Sein kirchlicher Name ist Buddha (»der Erwachte«, »der Erleuchtete«), auch Sakyamuni (»der Weise der Sakya«), und nach dem Familienzweige, aus dem er stammte, auch samano Gotamo (»der Aszet Gotama«) genannt. Er starb um 480 v. Chr., 80 J. alt. Buddha verwarf alle Aszese, die Autorität der Veden und die Kasten, soweit sie ein Hindernis waren, um ein Schüler des Buddha zu werden. Endziel seiner Lehre war die Befreiung von der Seelenwanderung, der Eingang ins Nirwana, worunter Buddha selbst die Vernichtung aller Existenz verstand. Er verlangte ein streng sittliches Leben, weitgehende Nächstenliebe und unbegrenzte Freigebigkeit und beförderte das Mönchswesen. Im 3. Jahrh. wurde der B. unter König Açoka Staatskirche, und von da an begann seine ausgebreitete Missionstätigkeit nach außerind. Ländern. In Indien selbst ging er allmählich durch Verfolgungen und Spaltungen in Sekten ganz zugrunde; am reinsten erhielt er sich in Ceylon und Hinterindien (südl. [283] B.), während er im N., d.h. den Ländern am Himalaja, bes. Nepal, Tibet, China, Japan, Korea, Mongolei (nördl. B.), durch fremde Einflüsse sehr entartete. Ursprünglich ohne allen Kultus, da er keinen Gott kennt, hat er im Norden zahlreiche Götter und einen pomphaften Kultus erhalten [Tafel: Religionen II]. – Vgl. Oldenberg (4. Aufl. 1903), Grünwedel (1900), Hardy (1903; Neudr. 1905).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 283-284.
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