Eiche

481. a Triebspitze der Stieleiche, b der Traubeneiche.
481. a Triebspitze der Stieleiche, b der Traubeneiche.

[485] Eiche (Quercus L.), Laubholzgattg. der Kupuliferen. Wichtigste deutsche Arten: Stiel- oder Sommer-E. (Q. pedunculāta Ehrh.), Winter-, Stein- oder Trauben-E. (Q. sessiliflōra Sm.), liefern dauerhaftes Nutzholz; Rinde zum Gerben (Lohe) und zu pharmazeut. Zwecken (Cortex Quercus), Früchte (Eicheln) als Mastfutter für Schweine und gedörrt als Kaffesurrogat benutzt. Weibliche Blüten und Früchte der Stiel-E. gestielt, Blätter kurz gestielt [Abb. 481a]; weibliche Blüten und Früchte der Trauben-E. in den Blattachseln sitzend, Blätter lang gestielt [b]. Die Rinde der Kork-E. (Q. suber L.), Südeuropa und Nordafrika, als Kork verarbeitet; Zerr-E., auch österr. und burgund. E. (Q. Cerris), in Südeuropa bis Niederösterreich und zum Jura Wälder bildend; die strauchige Kermes-E. (Q. coccifĕra L.), Mittelmeerländer, ernährt die Kermesschildlaus; die Rinde der Färber-E. (Q. tinctorĭa Willd.), Nordamerika, als Querzitron zum Gelbfärben benutzt; Galläpfel-E. (Q. infectorĭa Oliv.), Vorderasien, liefert die besten türk. Galläpfel; gemeine Immergrün- oder Stein-E. (Q. ilex L.), Südeuropa, besitzt von allen Arten das schwerste und härteste Holz. – Indische E., s. Teakholz.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 485.
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