Fugger

[630] Fugger, fürstl. und gräfl. Geschlecht im bayr. Schwaben, dessen Ahnheer der Webermeister Johannes F. in Graben bei Augsburg war und das sich durch kaufmännische Unternehmungen und Ausbeutung von Bergwerken bald bereicherte und von Kaiser Maximilian geadelt wurde. – Jakob II. (1459-1525) erbaute das Schloß Fuggerau in Tirol und gründete die Fuggerei (Stadtteil mit Häusern für arme kath. Bürger) in Augsburg. – Vgl. Geiger, »Jakob F.« (1895). – Raymund F. (geb. 1489, gest. 1535) und Anton F. (geb. 1493, gest. 1560) wurden von Karl V. 1530 zu Reichsgrafen erhoben, erhielten große Vorrechte, fürstl. Gerechtsame; stifteten zwei nach ihnen benannte noch blühende Linien: Die Raymundus-Linie hat den Grafen Georg von F., geb. 2. Jan. 1850, zum Haupt, die Antonius-Linie (1803 in Reichsfürstenstand) den Fürsten Karl F.-Babenhausen, geb. 4. Febr. 1829. – Vgl. Ehrenberg (2 Bde., 1896), Stauber (1900).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 630.
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