[655] Geier, Gruppe der Tagraubvögel, meist große, träge, gefräßige, für die heißen Länder durch Beseitigung faulender Tierkörper nützliche Vögel. G. der Neuen Welt: die Kamm-G. (Sarcorhamphus), mit Fleischkamm an Schnabelwurzel und Stirn und krausenartiger Halsbefiederung: Königs-G. (S. papa Dum. [Tafel: Amerikanische Tierwelt, 35]), rostgelb und schwarz; Kondor (S. condor Less. [Abb. 656]), schwarz, Hals fleischrot; ferner die Raben-G. (Hühner-G., Cathartes), ohne Fleischkamm und Halskrause, mit dem Truthahn-G. (C. aūra Ill.), schwarz, und der eigentliche Raben-G. (Schwarz-G., Aaskrähe, C. atrātus Baird), mattschwarz, Hals bleigrau. G. der Alten Welt: Mönchs-G. (Kutten-G., Vultur monăchus L. [Kopf, Abb. 657]), dunkelbraun, am Halse eine bis an den Hinterkopf reichende braune Halskrause, Afrika, Südeuropa; weißköpfiger G. (V. fulvus Gm.), graubraun, Kopf und Hals mit weißlichem Flaum, Afrika, europ. Mittelmeerländer; Kragen-G. (V. occipitālis Burch.), Hals mit Federkrause, Afrika; Kahlkopf-G. (Pondichéry-G., Sukuni, V. calvus Scop.), mit kahlem, rotem Kopfe und Vorderhals, Indien; Aas-G. (Schmutz-G., ägypt. G., Neophron percnoptĕrus Gray [Abb. 658]), Nordafrika, Südeuropa, bei uns selten, von den alten Ägyptern als heilig verehrt; Kappen-G. (N. pileātus Burch.), dunkelbraun, Mittel- und Südafrika. Über den Lämmer- oder Bartgeier s.d. nebst Abb. 172.
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