Gesichtstäuschungen

[674] Gesichtstäuschungen, Augentäuschungen, fehlerhaft gedeutete Wahrnehmungen des Gesichtssinnes, teils subjektive, auf abnormer Erregung der Netzhaut oder des [674] Gehirns beruhende, wie die Halluzinationen, die nach längerm Anschauen der Gegenstände auftretenden Nachbilder u. dgl., teils objektive, durch die Beschaffenheit der brechenden Augenmedien bedingte, wie die entoptischen Erscheinungen (s. Entoptisch), die Sehstörungen beim Astigmatismus (s.d.), bei Lähmungen der Augenmuskleln etc. Beim Falschsehen erscheinen die Gegenstände verschoben und nach Gestalt und Größe verändert (Methamorphopsie).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 674-675.
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