[809] Hirschhorn, das Geweih des Hirsches und Rehes, in seiner chem. Zusammensetzung den Knochen ähnlich, wird zu Messergriffen, Schnitzwaren etc. verarbeitet, dient geraspelt zur Darstellung von Gallerte, liefert bei der trocknen Destillation Hirschhornöl (s. Dippels Öl) und damit durchtränktes unreines kohlensaures Ammonium, welches teils in wässeriger Auflösung (Hirschhorngeist oder Hirschhornspiritus), teils als festes Sublimat (Hirschhornsalz) erscheint, jetzt als Nebenprodukte der Darstellung der Knochenkohle und aus Gaswasser gewonnen; beide früher vielfach als Heilmittel benutzt.