Johann Friedrich I.

[900] Johann Friedrich I., der Großmütige, Kurfürst von Sachsen (1532-47), geb. 30. Juni 1503 zu Torgau, Sohn des vorigen, vertrieb 1542 mit den schmalkaldischen Bundesgenossen den kath. Herzog Heinrich von Braunschweig, ward vom Kaiser geächtet, mußte, im Schmalkaldischen Krieg 1546 in Franken kämpfend, infolge des Einfalls des Herzogs Moritz von Sachsen zurückkehren, eroberte seine Erblande wieder, ward aber 24. April 1547 bei Mühlberg geschlagen und gefangen, mußte in der Wittenberger Kapitulation auf die Kurwürde verzichten, die nun auf Moritz überging. Bis 1552 Gefangener des Kaisers, erbte 1553 die Pflege Koburg, gest. 3. März 1554 zu Jena. – Vgl. Rogge (1902), Mentz (1903).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 900.
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