[944] Kartographīe (grch.), Lehre von dem Entwerfen und der Bearbeitung von Landkarten (s.d.), geogr. Plänen etc., beruht auf den Grundsätzen der Kartenprojektion (Kartenprojektionslehre) und beschäftigt sich mit der Darstellung der Erdoberfläche oder einzelner Teile derselben (des Geländes) in einer Ebene unter Zugrundelegung eines bestimmten Reduktionsverhältnisses (Verjüngungsmaßstabes). Der Karteninhalt setzt sich in der Hauptsache zusammen aus dem Gradnetz, der topogr. Unterlage, die das Gerippe oder die Situation mit den verschiedenen Kartenzeichen und die Wiedergabe der Bodenunebenheiten einschließt, und der Beschriftung oder Nomenklatur. Die hauptsächlichsten Kartenprojektionsarten, die kartogr. Darstellungsweise und die wichtigsten Geländeformen werden auf den Tafeln: Kartographie I u. II veranschaulicht. Ein die K. Ausübender heißt Kartograph. – Vgl. Steinhauser (3. Aufl. 1887), Hammer (1889), Zöppritz (1884; 2. Aufl., Bd. 1, 1899), Breusing (1892), Gelcich und Sauter (2. Aufl., 2. Abdruck 1901), Zondervan (deutsch 1901), Vital (1903).