[958] Kerner, Justinus, Dichter und mediz. Schriftsteller, geb. 18. Sept. 1786 zu Ludwigsburg, 1819-51 Oberamtsarzt in Weinsberg, gest. das. 21. Febr. 1862; schrieb den phantastisch-satir. Roman »Reiseschatten« (1811), als vorzüglicher Lyriker der Schwäb. Schule: »Gedichte« (1826; 5. Aufl. 1854), »Der letzte Blütenstrauß« (1852) u.a.; »Ausgewählte poet. Werke« (2 Bde., 1878-79); beschäftigte sich auch mit Studien über tierischen Magnetismus und Dämonismus (»Geschichte zweier Somnambulen«, 1824; »Die Seherin von Prevorst«, 1829 u.ö.) etc., »Bilderbuch aus meiner Knabenzeit« (1849; neue Ausg. 1897), »Briefwechsel« (2 Bde., 1897). »Sämtliche Werke« (1903). – Vgl. Reinhard (2. Aufl. 1886). – Sein Sohn Theobald K., geb. 14. Juni 1817 in Gaildorf, Arzt in Weinsberg, auch als Dichter und Erzähler bekannt, schrieb ferner »Das Kernerhaus und seine Gäste« (1893).