Miesmuscheln

1177. Eßbare Miesmuschel.
1177. Eßbare Miesmuschel.

[182] Miesmuscheln (Mytilĭdae), zu den Asiphoniaten gehörige Muschelfamilie mit gleichklappiger, geschlossener, dünnwandiger Schale mit hornigem Epidermisüberzug, innen perlmutterglänzend. Vorwiegend Meeresbewohner, oft in großen Mengen gesellig beisammen. Hierher die eßbare M. (Mytĭlus edūlis L. [Abb. 1177]), mit länglicheiförmiger, fast keilförmiger Schale; fast an allen europ. Küsten in Mengen aneinander und an Steinen, Schiffen, Bojen etc., durch Einsetzen von Pfählen, woran sie sich ansiedeln, ins Wasser gewonnen (daher auch Pfahlmuschel genannt), gekocht, gebraten und mariniert gegessen, wird in unreinem Wasser bisweilen giftig; Wandermuschel (Dreissĕna polymorpha Pall.), Schale dreiseitig, vom Kaspischem und Schwarzen Meer fast in alle europ. Flüsse durch Flöße, Schiffe etc. eingeführt; Meerdattel (Seedattel, Steinmuschel, Lithodŏmus lithophăgus L.), Schale walzig, dattelkernartig, im Mittelmeer, eßbar, bohrt sich, wie Bohrmuscheln, in Kalkstein ein.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 182.
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