Niéllo

[272] Niéllo (ital., vom lat. nigellum), eine dunkle, aus zusammengeschmolzenem Silber, Kupfer, Blei, Schwefel und Borax gemischte Masse, verwertet zur Ausfüllung von in Gold- und Silberplatten gravierten Verzierungen (Nielloarbeiten). Die Kunst des Niellierens erreichte im 13. Jahrh. in Italien eine hohe Vollkommenheit, wurde eifrig geübt im östl. Europa, namentlich in Rußland (Tulaarbeiten), und im Orient und kam neuerdings auch in Mitteleuropa wieder in Aufnahme. Moderne Nielloarbeit in Verbindung mit Einlagen in verschiedenfarbigem Golde nennt man Goldmosaik.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 272.
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