Ostern

[324] Ostern, Fest der Auferstehung Jesu, nach der altgerman. Göttin (s.d.) benannt. Der Osterfestkreis reicht von Aschermittwoch bis Sonntag nach O.; die österliche oder Beichtzeit, in welcher Beichte und Kommunion für jeden Katholiken kirchliche Pflicht ist, umfaßt die Karwoche (s.d.) von Palmsonntag bis zum Osterabend oder Großen Sabbat und die Osteroktave bis zum weißen Sonntag. Mit der Ostervigilĭe (Nacht vor Ostern) endet das Fasten, dem die Osterfreude folgt, die sich früher sogar im Ostergelächter über die von der Kanzel herab erzählten Schwänke (Ostermärchen) äußerte. O. wird gefeiert an dem Sonntag nach dem Frühlingsvollmond (die Ostergrenze), d.h. dem auf oder zunächst nach dem auf den 21. März festgesetzten Frühlingsanfang fallenden Vollmond, also frühestens am 22. März, spätestens am 25. April.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 324.
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