[404] Photographische Objektive, die aus einer Linsenkombination (s.d.) bestehenden Objektive der photogr. Kamera; gute P. O. dürfen keine sphärische und chromatische Abweichung (s.d.) zeigen; der Brennpunkt der optisch wirksamsten Strahlen muß mit dem der chemisch wirksamsten zusammenfallen; die Bilder sollen gleichmäßige Schärfe über die ganze Fläche zeigen und frei von Astigmatismus (s.d.) sein, ferner sollen sie orthoskopisch (korrekt perspektivisch) und genügend lichtstark (wegen der erwünschten kurzen Belichtung) sein. Die bald nach Erfindung der Daguerrotypie eingeführte Landschaftslinse [Abb. 1385 a] war sphärisch und chromatisch gut korrigiert, aber für Porträts zu lichtschwach; bedeutend lichtstärker (16fach) war Petzvals Porträtobjektiv von 1840 [b]. Das erste orthoskopische Objektiv war der Aplanat (s.d.) von Steinheil, das erste Objektiv ohne Astigmatismus der Anastigmat (s.d.) von Rudolph [c]. Das neue Planar (s.d.) von Rudolph übertrifft alle genannten Objektive an Schärfe und Lichtstärke.