Pippin

[413] Pippin (Pipin), mehrere in der Geschichte des Fränkischen Reichs berühmte Männer. – P. von Landen, Hausmeier (Major Domus) in Austrasien unter Dagobert I., gest. 639. – Sein Enkel P. von Heristall, Herzog der Franken, gewann nach dem Siege bei Testry (687) die Leitung des gesamten Frankenreichs, gest. 714. – Dessen Sohn P. der Kleine, Sohn Karl Martells, 741 Hausmeier in Neustrien, Burgund und Provence, regierte für den von ihm eingesetzten König Childerich III. mit seinem Bruder Karlmann als Herzog und Fürst der Franken, vereinigte 747 das ganze Frankenreich unter seiner Herrschaft; 752 zum König gewählt, beschenkte er den Papst Stephan III. mit dem Exarchat (Pippinische Schenkung), gest. 24. Sept. 768 bei Paris. – Vgl. Ölsner (1871), Lindner (1896). – P., zweiter Sohn Karls d. Gr., geb. 777, König der Langobarden und Statthalter in Italien, gest. 810. – P., Sohn Ludwigs des Frommen, 817 König von Aquitanien, gest. 838. – Sein Sohn P. der Jüngere, gegenüber seinem Oheim, Karl dem Kahlen, der Aquitanien erhalten hatte, als König ausgerufen, 864 an jenen verraten, gest. im Gefängnis.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 413.
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