[427] Polarlicht, eine Lichterscheinung, die bes. unter höhern Graden nördl. oder südl. Breite als Nordlicht oder Südlicht (Aurora borealis, australis) beobachtet wird, beginnt kurz nach der Ende der Dämmerung damit, daß sich am nördl. (oder südl.) Horizont ein dunkles, von einem hellen Saume eingefaßtes Kreissegment abgrenzt; bald darauf gehen Strahlen verschiedenster Farbe in radialer Richtung, aber von fortwährend wechselnder Intensität von demselben aus, in hoher Breite bis zum Zenit, dessen Mittelpunkt der Richtung der Magnetnadel entspricht. Da ferner die Polarlichterscheinungen gewöhnlich von starken Störungen im Erdmagnetismus begleitet sind, und da sie mit dem Maximum der Sonnenflecken zusammenfallen, so hat man auf einen ursächlichen Zusammenhang aller drei Erscheinungen geschlossen. Über die Natur des P. ist indes noch wenig bekannt; das Polarlichtgeräusch ist wohl sagenhaft. Die Höhe des P. wird auf 130-150 km geschätzt. – Vgl. Fritz (1881).