Rhätien

[525] Rhätĭen (Rätien), im vorchristl. Altertum das heutige Graubünden, Tirol mit Vorarlberg, die Bayr. Alpen und die Alpenabhänge an den lombard. Seen umfassend, von den bei den Alten meist für Stammverwandte der Etrusker oder Rasener in Italien geltenden Rhätern (Raeti) bewohnt, 15 v. Chr. durch Drusus den Römern unterworfen und mit dem Lande der kelt. Vindeliker in der Bayr. Hochebene zur Prov. Raetia vereinigt, mit der bedeutendsten Ansiedlung Augusta Vindelicorum (Augsburg), kam gegen Ende des 5. Jahrh. unter die Ostgotenherrschaft, später von Bojoaren, Alamannen und Langobarden in Besitz genommen. – Vgl. Planta (1872).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 525.
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