[534] Riesengebirge, höchster Teil der Sudeten, an der böhm.-schles. Grenze, von den Quellen des Zackens bis zu denen des Bobers südöstl. gerichtet, 37 km lg., 22-25 km br., 1110 qkm, nach S. allmählich, nach N. mit 1000 m abfallend, in einen höhern preuß. und einen niedrigern böhm. Kamm zerteilt; letzterer wird durch die Elbe in einen westl. Teil (Kesselkoppe 1434 m) und einen östl. Teil (Brunnberg 1555 m) zerschnitten. Auf dem preuß. Kamm liegen der Reifträger (1362 m), das Hohe Rad (1509 m) Große Sturmhaube (1424 m), Kleine Sturmhaube (1440 m) und Schneekoppe (1605 m, höchster Berg Mitteldeutschlands); zahlreiche Schluchten, Große und Kleine Schneegrube, Großer und Kleiner Teich. Hauptbestandteil Granit mit malerischen Felsbildungen (Teufelsstein, Mittagstein, Mädelstein); daneben Basalt und Kohlenformation; Bergbau früher bedeutend. Laubwald bis 800 m, bis 1200 m Nadelhölzer, dann Krumm- und Knieholz. Bevölkerung meist deutsch; für Aufnahme der Fremden zahlreiche Bauden (Wiesenbaude, 1400 m, die älteste, Schneegrubenbaude, 1490 m, und Prinz-Heinrichs-Baude, 1410 m, beide neu errichtet); zahlreiche Bäder und Luftkurorte: Görbersdorf, Hain, Johannisbad, Krummhübel, Schreiberhau, Warmbrunn. [Karte: Brandenburg etc. I und Tafel II, 5.]