Schellack

[625] Schellack, Gummilack, ein auf jungen Zweigen verschiedener Sträucher und Bäume (Aleurites laccifera W., Ficus religiosa L. und indica Roxb., Butea frondosa Roxb. u.a.) infolge des Stichs des Weibchens der Gummischildlaus (s. Schildläuse) ausfließendes Harz, bildet, nachdem der von den ausgekrochenen Insekten herrührende rote Farbstoff durch Kochen mit schwacher Sodalösung beseitigt ist, den gelblichbraunen Körnerlack, der durch Schmelzen und Auffangen auf Pisangblättern in den fertigen S. oder Tafellack übergeht. Dieser ist löslich in Alkohol, Äther, Alkalien, Boraxlösung; er dient zur Bereitung von Firnissen, Siegellack, Kitten, Marineleim, zum Steifen und Wasserdichtmachen der Filzhüte, mit Ruß versetzt als unauslöschliche Tinte etc.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 625.
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