Teslaströme

Elektrizität. II.
Elektrizität. II.
Moderne Heilverfahren. II. Elektrotherapie. 1. Arsonvalisation des ganzen Körpers, 2. des Armes. 3. Elektrisches Lichtvollbad mit Lichtfußbank. (Apparate aus de Fabrik von Max Kohl, Chemnitz.) - Zandertherapie. 4. Mediko-mechanischer Apparat zum Kinebeugen und Kniestrecken, 5. zur kreisförmigen Unterleibmassage.
Moderne Heilverfahren. II. Elektrotherapie. 1. Arsonvalisation des ganzen Körpers, 2. des Armes. 3. Elektrisches Lichtvollbad mit Lichtfußbank. (Apparate aus ...

[823] Teslaströme, die von Tesla (geb. 1856 zu Smiljan in Kroatien) zuerst näher untersuchten Wechselströme hoher Spannung (mehrere Millionen Volt) und hoher Wechselzahl (einige Hunderttausend in der Sekunde). Zur Erzeugung der T. dient jetzt meist folgende Anordnung. Durch einen Funkeninduktor mit hoher Unterbrechungszahl wird eine Leidener Flasche geladen, die sich durch eine stellbare Funkenstrecke oszillierend entlädt, wodurch die schon hohe Wechselzahl des Induktorstroms noch bedeutend erhöht wird; durch einen Transformator wird dann noch die Spannung erhöht [Tafel: Elektrizität II, 14; Funkenentladung: Taf. I, 5]. Die T. haben merkwürdige Eigenschaften; die umgebende Luft machen sie zu einem guten Leiter; Glühlampen, die man einem von T. durchflossenen Leiter nähert, leuchten auf; dem in den Stromkreis eingeschalteten menschlichen Körper fügen sie trotz ihrer Stärke keinen Schaden zu und werden nicht einmal von ihm empfunden. Dagegen fand d'Arsonval, daß sie auf die im Körper stattfindenden Verbrennungsprozesse günstig einwirken, und gründete darauf sein Heilverfahren (Arsonvalisation, s.d. und Elektrotherapie, sowie Tafel: Moderne Heilverfahren II, 1 u. 2). – Vgl. »Teslas Untersuchungen« (deutsch von Maser, 1895).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 823.
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