Elektrotherapie

Moderne Heilverfahren. II. Elektrotherapie. 1. Arsonvalisation des ganzen Körpers, 2. des Armes. 3. Elektrisches Lichtvollbad mit Lichtfußbank. (Apparate aus de Fabrik von Max Kohl, Chemnitz.) - Zandertherapie. 4. Mediko-mechanischer Apparat zum Kinebeugen und Kniestrecken, 5. zur kreisförmigen Unterleibmassage.
Moderne Heilverfahren. II. Elektrotherapie. 1. Arsonvalisation des ganzen Körpers, 2. des Armes. 3. Elektrisches Lichtvollbad mit Lichtfußbank. (Apparate aus ...

[502] Elektrotherapīe (grch.), die Anwendung der Elektrizität zu Heilzwecken, und zwar sowohl des induzierten Stroms (Faradisation, Faradotherapie), als des galvanischen Stroms (Galvanisation, Galvanotherapie) sowie der statischen oder Reibungselektrizität der Elektrisiermaschine etc. (Franklinisation, Franklinotherapie) bei Nerven- und Muskelkrankheiten. Die chem. Wirkung des elektr. Stroms benutzt man zur Zersetzung pathol. Flüssigkeiten und Gewebe; dabei werden entweder die Elektroden auf die Haut aufgesetzt (Galvanolyse) oder in sie eingestochen (Galvanopunktur, s. Akupunktur). Über chirurg. Anwendung des galvanischen Stroms s. Galvanokaustik. D'Arsonval benutzte die Teslaströme (s.d.) zur Behandlung von Krankheiten, die in Ernährungsstörungen ihren Grund haben, wie Gicht, Rheumatismus, gewisse Arten der Zuckerkrankheit, Fettleibigkeit (Arsonvalisation [Tafel: Moderne Heilverfahren II]). Auch die Lichttherapie, soweit sie den elektr. Strom als Lichtquelle benutzt, kann zur E. gerechnet werden, ebenso das elektr. Lichtbad. – Vgl. Pierson-Scherling (6. Aufl. 1893), Remak (1895), Guttmann (1904); über Apparate zur E.: Zacharias und Müsch (1905), Gründling (1905).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 502.
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