[937] Vulgāta (lat., »die allgemein verbreitete«), die in der kath. Kirche als authentisch geltende lat. Übersetzung der Bibel. Hieronymus verbesserte um 383 die altlat. Übersetzung, die sog. Itala (s. Bibel), soweit sie das N. T. umfaßte, und fertigte dann 385-405 eine neue lat. Übersetzung des A. T. nach dem hebr. Grundtext an. Diese Übersetzung kam allmählich in allgemeinen Gebrauch und wurde daher V. genannt. Das Tridentinische Konzil setzte 1546 fest, daß die V. als die einzige beglaubigte Übersetzung gelten sollte. Die Ausgabe von 1598, die sog. Sixtīno-Clementīna, gilt in der kath. Kirche als unveränderlich (Ausg. von Hetzenauer, 1896-98). Kritische Ausg. der V. des N. T. von Wordsworth und White (1889 fg.). – Vgl. Kaulen, »Geschichte der V.« (1869); ders., »Handbuch zur V.« (1870).