Zunge

Sinnenorgane des Menschen II.
Sinnenorgane des Menschen II.

[1037] Zunge (Lingua, Glossa), auf dem Boden der Mundhöhle liegendes längliches Muskelorgan, mit der Zungenwurzel an das hufeisenförmige Zungenbein (Os hyoideum) befestigt, am untern Teil mit dem Boden der [1037] Mundhöhle verwachsen und durch eine Schleimhautfalte, das Zungenbändchen (Frenulum linguae), locker angeheftet, auf dem Rücken mit zahlreichen Geschmackswärzchen (Zungenwärzchen [Tafel: Sinnesorgane II, 10-13]), hilft den Bissen formen, ihn in den Schlund befördern und beteiligt sich bei der Lautbildung. Erstreckt sich das Zungenbändchen zu weit nach vorn, so muß es eingeschnitten werden (Zungenlösung). Zungenkrankheiten: Entzündung (Glossitis) bei Magenkatarrh und durch örtliche Reize, Lähmung, Krebs, Aktinomykose. – Vgl. Butlin (deutsch 1887), Rosenthal (1903).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 1037-1038.
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