[177] Ameisenbär, auch unrichtig Ameisenlöwe genannt, da er äußerlich nur mit jenem Aehnlichkeit hat, heißt ein vierfüßiges Thier von der Größe eines Jagdhundes. Kopf und Schwanz sind bei ihm außerordentlich lang, wodurch seine Körperlänge mehr[177] als verdoppelt wird. Den Namen führt er von seiner Lieblingsnahrung. Seines langen Rüssels bedient er sich, um Ameisenhaufen aufzuwühlen; der dichte Pelz schützt ihn vor ihren Bissen, und an seiner langen klebrigen Zunge haften ganze Scharen von Ameisen, welche er verspeist. Für die Länder, in welchen die Termiten (di. rothe, weiße und schwarze Ameise) so häufig sind, daß sie zur Plage der Menschheit werden, ist er eine wahre Wohlthat, da er die Zahl dieser lästigen Insekten vermindert. Es wiederholt sich bei ihm als einem Landthier, was beim Wallfisch im Wasser Statt findet; daß nämlich ein großes Thier mit seiner Nahrung auf das Kleinste angewiesen ist. Der letztere lebt von Seegewürmen etc. der Ameisenbär von Insekten.
V.