A , der erste Buchstabe im Alphabete, ist zugleich der erste klare Sprachlaut, welchen die menschliche Zunge aussprechen lernt, der zuerst vom Kinde gelallt wird. Was unseren Urältern von höchster Bedeutung und Heiligkeit war, bezeichneten sie mit A: so die Indier ...
A capriccio , siehe Ad libitum .
A jour einen Edelstein fassen, heißt ihm eine solche Fassung von Gold oder Silber geben, daß diese nur den Rand, nicht auch die Rückseite des Edelsteines bedeckt, daß man also das Licht durch den Edelstein hindurch leuchten sieht. O. M ...
A priori , ein Erkenntniß oder Beweis aus selbst gemachten Folgerungen ohne Bezug auf die Erscheinungen des äußern Lebens; a posteriori dagegen ein Schluß oder eine Folgerung, die sich auf vorhergegangene Erfahrungen gründet.
A tempo heißt in der Tonkunst im Takte, d. h. der Spieler oder Sänger soll nach einer im Laufe des Tonstücks veränderten Bewegung wieder im frühern Takte fortfahren. Gewöhnlich geht ein ritardando , eine Cadenz u. s. w. vorher. B.
Aachen , in früheren Zeiten die Kaiserstadt genannt, hat über 2000 Häuser und 36,000 Einwohner, gehört zu Rheinpreußen und liegt in einer heitern, fruchtbaren und gewerbthätigen Gegend. Hier wurde Karl der Große geboren und starb daselbst, hier wurden bis zu ...
Aachner Bäder . Diese segensreichen warmen Heilquellen, welchen die Stadt Aachen ihren Namen verdankt, waren ohne Zweifel schon den Römern bekannt, da man häufig Trümmer römischer Bäder ausgegraben hat. Sie nehmen unter den Schwefelbädern unstreitig den ersten Rang ein, das Wasser ...
Aal , eine Thiergattung, von welcher man lange nicht gewußt hat, wohin sie zu zählen sei, ob zu den Schlangen , zu den Fischen oder zu den Amphibien , zu den eierlegenden oder zu den lebendig gebärenden Thieren, und Vieles davon ist noch ...
Aar siehe Adler .
Aaron , der ältere Bruder des Moses , von welchem er zum ersten hohen Priester der Israeliten geweiht wurde. Er war aus dem Stamme Levi. Als Moses auf den Berg Sinai gegangen, gab er den stürmischen Bitten des Volkes nach, und fertigte ...
Abaillard und Heloise . Wenn man in Paris durch die Cité geht, erblickt man über einer Thüre an der Ecke der Straße Basse -des-Ursins und des Quai's folgende Inschrift: Abeilard, Héloïse habitèrent ces lieux Des sincères amants modèles précieux ...
Abbacken , siehe Backen .
Abbadon (Mythologie) . Nach talmudischen Mythen der Ort des Verderbens, die tiefste scheußlichste Tiefe der Gehenna ( Hölle ), aus welcher es nie eine Erlösung giebt, und in welcher die Seelen der größten Uebelthäter und solcher wohnen, die sich auf Erden göttliche Ehre ...
Abbé nennt man namentlich in Frankreich solche katholische Geistliche, welche noch keinen Amtstitel erlangt haben. Durch ihre Jugend, so wie durch gesellige und seine Bildung hatten sich die Abbé's vor der Revolution einen bedeutenden Einfluß in Frankreich zu erwerben ...
Abbilden (Kunst) . Der Anfang aller bildenden Künste ; das Darstellen eines Gegenstandes, wie er ist, ohne alle Beziehung auf das geistige Verhältniß desselben zur Gesammtheit; getreues Nachformen der Natur ; unverändertes Wiedergeben eines Bildes als Bild . Dieß Abbilden , reiner Mechanismus, geht der ...
Abbreviatur , ein aus der lateinischen Sprache entlehntes Wort: Abkürzung der Schrift, z. B. U. s. w, U. A. w. g. für: und so weiter, Um Antwort wird gebeten. 52.
Abbrühen (Kochkunst) , siehe Brühen .
Abdachung heißt jede durch Kunst bewirkte oder in der Natur selbst vorkommende schräge Fläche, so sagt man, das feste Land dache sich nach dem Meere zu ab; man spricht von Abdachung der Gebirge u. s. w. Künstliche Abdachungen werden namentlich ...
Abdampfen , siehe Dampf .
Abdruck heißt sowohl die Uebertragung einer erhabenen oder vertieften Zeichnung von einer Fläche auf eine andere, als auch die so gewonnene Zeichnung selbst. Hierbei kann man sich der Farben (der Schwärze) bedienen, und auf dieser Art von Abdruck beruht die ...
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1858 in Siegburg geboren, schreibt Adelheit Wette 1890 zum Vergnügen das Märchenspiel »Hänsel und Gretel«. Daraus entsteht die Idee, ihr Bruder, der Komponist Engelbert Humperdinck, könne einige Textstellen zu einem Singspiel für Wettes Töchter vertonen. Stattdessen entsteht eine ganze Oper, die am 23. Dezember 1893 am Weimarer Hoftheater uraufgeführt wird.
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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